Markdown ist eine Textauszeichnungssprache, die es ermöglicht, Text mit einem einfachen Texteditor zu schreiben, die möglichst klar und strukturiert zu lesen sind, die aber gleichzeitig auch als Basis einer besser formatierten Ausgabe (z.B. in HTML) dienen können. Sie ist damit auch ein moderneres Beispiel für WikiSyntaxen, wird aber oft auch ausserhalb von Wikis benutzt. Viele Projekte schreiben ihre Dokumentationen damit.
Markdown-Artikel der Wikipedia
Varianten #
Das ursprüngliche Markdown-Projekt findet man unter https://daringfireball.net/projects/markdown/ Es ist nach wie vor die Basis des Standards. Es gibt dort eine Standard-Implementierung in Perl, die über lange Zeit auch gleichzeitig die genaue Definition des Standards war, wenn Grenzfälle fraglich waren. Alle anderen Varianten spezifizieren lediglich einige Grenzfälle genauer oder haben einzelne Elemente erweitert.
Unter https://commonmark.org/ findet man eine neuere Version des Standards, die vor allem auch über verschiedene Implementierungen besser standardisiert ist. Dazu ist sie etwas klarer definiert.
Da viele angesagte Softwareprojekte heutzutage auf github abgelegt sind, ist die dort verwendete Variante, das soghenannte github flavoured markdown auch oft benutzt. Im Grunde handelt es sich um eine Variante von commonmark, zu der noch einige github-spezifische Auszeichnungen (um z.B. Links innerhalb der Plattform auf Code, Commits, User, etc. zu schreiben) hinzugekommen sind.
Editoren unter Linux #
Ich habe nach einem guten Editor für Markdown gesucht und festgestellt, das es keine wirklich übersichtliche Liste hierzu gibt. Also hier meine Erfahrungen und Anmerkungen:
- Typora wird überall genannt (die sind wohl gut im Suchmaschinenmanagement), wird aber ohne Quellcode und mit fraglicher Lizenz vertrieben. Das habe ich mir gar nicht erst angeschaut.
- Abricotine ist nicht im Debian Repository, stellt aber ein Debian Paket zur Verfügung. Der Editor ist echt schön. Es gibt eine recht gute WYSIWYG-Ansicht. In der Bedienung fühlt er sich etwas langsam an, so als würde er irgendeine umständliche GUI-Bibliothek benutzen. Das kann allerdings auch dem Terminalserver-System geschuldet sein, an dem ich das probiert habe. Alles in allem machte er den besten Eindruck von den getesteten Editoren. Leider hatte ich hier zweimal kurz hintereinander einen Absturz mit einem memory fault. Hm. Ob das an der fehlenden Abstimmung des Debian-Paketes auf meine Distribution oder auf meinen Terminnalserver zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen.
- Ghostwriter ist im Debian Repository vorhanden. Er ähnelt Apricotine und gibt einem auch ein recht modernes und schickes Gefühl bei der Arbeit. Er unterstützt WYSIWYG, zeigt aber dabei keine Bilder direkt an. Das ist etwas lästig, weil er auch keine integrierte Vorschau hat (es gibt einen Menüpunkt, um eine Vorschau in seinem Browser zu öffnen). Er hat einen Vollbild-Modus und kann so eingestellt werden, das man Menüs etc. ausblendet, so das er besonders gut geeignet ist, wenn man einen langen Text herunterschreiben möchte wie z.B. ein Buch. Leider scheine ich einen Bug in Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Qt-Bibliothek gefunden zu haben. Die Darstellung benutzt sehr unhandlich grosse Fonts, wenn man auf einem Multimonitor-System mit unterschiedlichen Auflösungen arbeitet - sobald man das Fenster auf den zweiten Bildschirm schiebt, wird alles neu gerendert und ist nicht mehr ordentlich zu lesen. Schade, das er damit für mich persönlich rausfällt. Ohne dieses Problem wäre er ebenfalls als Favorit in Frage gekommen.
- Formiko ist ebenfalls im Debian Repository. Ich bin bisher nicht dazu gekommen, ihn zu testen. Er ähnelt von der Funktionsweise aber wohl Retext.
- Retext erlaubt das edieren in einer reinen Text-Ansicht (ohne Formatierungen). Man kann allerdings umschalten zu einer formatierten Ansicht oder diese auch im Splitscreen rechts anzeigen. Sie wird leider nicht immer genau automatisch auf Änderungen gescrollt, das funktioniert meiner Erfahrtung nacvh nur ganz unten am Ende des Textes.
Tipps von Peter und FSFE wegen MD #
- 20200504
- Ausschnitt aus FSFE-Protokoll zu Markdown mit Ergänzungen von Markus
- CodiMD -> Markdown von Peter
- Nezoriel 20:36 OpenVPN (kein MD)
- Das kenne ich noch aber keine Erfahrung nur von gehört - und das vielleicht auch noch interessant für euch: OpenSwan (kein MD)
- Markdown aus Clipboard:clipboard2markdown
- Vielleicht auch interessant: necro: Codi-md (markdown),
- cryptware für collaboration: Easymde als Web-Markdown-Editor, Fork von simple-mde/Ghost als Blogging-Software, mit Font-Awesome; kann auch side-by-side-view pads.necro.dev Power Tabs EasyMDE
- pandoc anstelle von word2md
- CodiMD (Markdown Pad) ( Demo )
- (ekki): Für PanDoc Diagramm nach unten Scrollen. Das kann PanDoc übersetzen