Eclipse-Installation#
Ich gehe davon aus, dass eine Java-Installation (z.B. JavaUnterDebian) bereits erfolgt ist. Zu Infos über Eclipse siehe auch EclipseIDE.
EclipseIDE Plattform und Java-SDK installieren#
Erklärung der downloadbaren Komponenten#
Beim Besuch der Eclipse Website ist es für den Anfänger eventuell verwirrend, daß Eclipse nicht nur eine IDE (integrierte Entwicklungsumgebung) für Java ist, sondern dass auch von der "Eclipse Platform" gesprochen wird. Eclipse besteht sozusagen aus mehreren Schichten. Die unterste Schicht ist ein GUI- und Application Framework, mit dem beliebige bildschirmorientierte Anwendungen geschrieben werden können. Dies ist die sogenannte "Eclipse Platform" und hilft uns hier eigentlich gar nicht weiter. Dann gibt es die Eclipse IDE. Diese IDE ist so universell gehalten, daß man damit prinzipiell alle Programmiersprachen programmieren kann, wenn es dazu entsprechende Module bzw. Plugins gibt. Da Eclipse selber in Java geschrieben ist, gibt es natürlich solche Plugins auch für Java, d.h. die Java-IDE ist bei der Standard-Installation dabei. Weitere Sprachen (z.B. C/C++) oder andere weitere Fähigkeiten können dann bei Bedarf durch Plugins nachgerüstet werden.
Herunterladen des Eclipse SDK#
Die Datei, die man eigentlich benötigt, wird einem auf der Eclipse Webseite recht prominent angeboten, wenn man auf Download klickt. Es handelt sich um den Eintrag "Eclipse IDE for Java Developers". Diese Datei lädt man herunter.
Installation#
Das tar-Archiv muss nun irgendwohin ausgepackt werden. Dies kann von root z.B. nach /opt/eclipse. Am einfachsten macht man sich aber als Benutzer ein eigenes Verzeichnis dafür, z.B. habe ich in meinem Home-Verzeichnis ein Unterverzeichnis "Java/". Dort entpacke ich das Eclipse-Paket. Dann mache ich mir in "Java/" noch einen symbolischen Link "eclipse" auf das echte Eclipse-Verzeichnis und eine Datei "Java/eclipse.sh" als Startdatei. Dort steht dann folgendes drin:
#!/bin/bash # mein eigenes Eclipse-Startskript export HGENCODING="utf8" export GDK_NATIVE_WINDOWS=1 ~/Java/eclipse/eclipse
Der erste Export ist für Umlaute in Mercurial Commit-Bemerkungen, der zweite Export hing mit einem Bug in Eclipse zusammen, weiss nicht, ob das heute noch nötig ist. Außerdem könnte man hier die Speicherausstattung von Eclipse ändern.
Aus dieser Datei habe ich mir dann ein Icon auf dem Desktop gemacht. Ein passendes Icon findest Du in "Java/eclipse/icon.xpm".
Meine Workspaces erzeuge ich dann auch in ~/Java/.
Auf diese Art kannst Du unterschiedliche Eclipse-Versionen parallel haben (Kann bei einem Update schonmal ein besseres Gefühl geben, wenn das alte noch läuft, bevor man im neuen alles eingerichtet hat und merkt, daß irgendwelche Plugins nicht mehr funktionieren). Alles, was zu Eclipse gehört, ist in einem einzigen Verzeichnis. Der Nachteil ist, daß die Installation nur für einen einzigen Benutzer zugänglich ist, aber das dürfte Dir egal sein.
Integration ins System#
Hat man das Archiv als root (oder ein anderer Benutzer) nach /opt/eclipse ausgepackt, empfiehlt sich noch folgender Befehl, damit alle Benutzer darauf zugreifen können (alternativ kann man auch mit einer geeigneten Benutzergruppe arbeiten):
chmod a=g /opt/eclipse -R
Um komfortabel arbeiten zu können, kann man sich ein KDE-Icon erzeugen, indem man auf den Desktop-Hintergrund mit der rechten Maustaste klickt und dann Neu erstellen -> Datei -> Verknüpfung zu Programm... wählt. Im dort erscheinenden Fenster gibt man dann /opt/eclipse/eclipse bzw. das eigene Startskript als Programmaufruf an. Auf der ersten Registerkarte kann man neben dem Namen des neuen Symbols auch dessen Bild ändern, indem man auf das vorgegebene Symbol oben links klickt. Hier kann man das richtige Eclipse-Icon aus dem Eclipse-Verzeichnis angeben (/opt/eclipse/icon.xpm). (GIF-Dateien kann man übrigens dort auch angeben, wenn man unten den Auswahlfilter löscht.)
Debian Pakete (erst ab Etch)#
Alternativ gibt es für Debian Etch auch Debian-Pakete. Die Installation ist wahrscheinlich besser integriert - eine Installation unter Sarge ist jedoch aufgrund der Abhängigkeiten nicht zu empfehlen, wenn man nicht eine größere Anzahl anderer Pakete mit upgraden will. Davon abgesehen ist die Installation des Original-Paketes so trival und greift überhaupt nicht in das System ein, so daß man in diesem Fall auf das Debian-Paket verzichten kann (Und wenn ich das schon sage... :-) ThomasBayen).
Ich (ThomasBayen) hatte ausserdem einige Problemchen unter Debian Lenny gehabt, weil Eclipse recht instabil lief. Wer bestätigen kann, daß ein per Paketverwaltung installiertes Eclipse stabil unter Debian oder Ubuntu läuft, möge das bitte hier unter Angabe der Versionen vermerken. Danke!
Eclipse richtig konfigurieren#
Wie man sich sein Eclipse so anpasst, daß es einem selbst am besten gefällt, bleibt natürlich jedem selber überlassen. Um hier Tipps und Kniffe auszutauschen, gibt es die Seite EclipseKonfiguration.
Plugins installieren#
Wenn man zusätzliche Funktionen über das reine Entwickeln von Java-Code hinaus nutzen will, kann man sog. Plugins einbinden. Hierfür gibt es in Eclipse eine recht nette eigene Paketverwaltung.
Näheres zu interessanten Plugins findet sich auf der Seite EclipsePlugins.