"The Debian Way" #
In PPTPoverDSL ist vom "The Debian Way" the Rede. Wie schaut der aus und wo kann ich mehr darüber erfahren? -- MichaelZacherl
Au Backe. Frage einen Christen danach, wo Du mehr über seine
Religion erfahren kannst... Das gibt ne lange Antwort. Also gut:
Erstmal ist http://www.debian.org die Quelle aller Weisheit. Dort
klickst Du auf Dokumentation und bist schon mitten drin im
Mekka des Wissens. Einer der Hauptunterschiede zwischen Debian und
anderen Distris ist die Tatsache, daß so gut wie alles offen
diskutiert und dokumentiert ist. Fragen, die unsere Themen
betreffen, sind allerdings schon recht tiefgehend. Schließlich
geht's hier um nichts geringeres als die Erstellung einer neuen
Distribution bzw. die Einbindung von ganz neuen Diensten ins
System.
Ein Anfang könnte das "Policy Manual" oder die Entwickler-Referenz
sein. Vieles steht aber auch in Manuals, die sich mit dem
Paketieren beschäftigen, da ja normalerweise alle Software in
Paketen vorliegen muss. Alle diese Dokumente sind natürlich nicht
wirklich Anfänger-tauglich, aber irgendwie wirst Du Dich schon
durchschlagen.
Eine andere Methode (mit der ich angefangen habe) ist, aus
anderen Paketen zu lernen. Um PPTPoverDSL zu machen, könnte man
sich einen ähnlichen Dienst wie PPPOE ansehen und schauen, wie die
das machen.
So würde ich PPTPoverDSL angehen: Der Punkt ist, soweit ich
das sehe, der automatische Start. Die in den HOWTOs geschilderte
Methode kombiniert das Wissen um die "besonderen" IP-Adressen des
DSL-Modems mit einem VPN, das per PPTP aufgebaut wird. Die
"besonderen" Adressen kommen nach /etc/network/interfaces und
Fertig. Nun schaust Du, das Du im ppp-Paket eine Datei in
/etc/pppd/peers/... erstellst, die Du dann beim pptp-Aufruf
anwählst. Wenn das "von Hand" klappt, kommt das Problem des
automatischen Starts (auf Debian-Art). Nun gibts AFAIK im
PPTP-Paket keinen Mechanismus, um PPTP-Verbindungen beim
Einschalten des Rechners (bzw. bei Bedarf) automatisch hochzufahren
(obwohl PPTP das grundsätzlich kann). Dinge, die automatisch
hochgefahren werden, gehören in Skripte nach
/etc/init.d/paketname. In diesem Verzeichnis gibt es ein
Template (skeleton), das man nehmen kann. Schau Dir andere
Init-Skripte (und die README-Datei) an, um zu sehen, wie das
Prinzip funktioniert. Dann baust Du Dir ein eigenes Skript. Am
Anfang solltest Du immer auf die Existenz der benötigten Binaries
(pptp) und Konfigurationsdateien testen. -> Ist das Paket nicht
installiert oder unkonfiguriert, startet der Dienst einfach nicht.
Dann verlinkst Du diese Datei _nicht_ nach /etc/rcx.d, sondern
benutzt den Befehl update-rc.d (siehe manpage), um das Skript
in verschiedenen Runleveln zu starten bzw. stoppen. Wenns klappt,
schickst Du das Init-Skript an den Paket-Maintainer und fragst ihn,
warum er das nicht immer schon so gemacht hat... Ab jetzt darfst Du
Dich "Debian-Entwickler" nennen. ;-)
syslog-Einträge aus Scripts heraus #
Wie werden sauber, aus einem Script heraus, Einträge in den Syslog gemacht? Mit <i>logger</i>? Ist das <i>syslog.conf</i> unverändert (wie's halt vom Debian Basepkg kommt?) -- MichaelZacherl
Ja, ich nehme immer logger. Ich habe an der Konfiguration nichts
geändert. Wenn Du schon dran herumbastelst: Wie wäre es, wenn die
Logs auch auf eine virtuelle Konsole kämen (Alt-F9 oder so).
Ja, ich nehm's auch logger ;-) - Ich hatte nicht vor daran
rumzubasteln. Ich hab' nun einen eigenen Monitor am Router hängen,
weil mir die Umschaltung der Anschlüsse am Großen am Keks ging (zu
lansam bis der wieder synchronisiert hat) - beim FW-Lernen kommt's
schon mal vor, dass die ssh-Session weg ist ;-) - und dabei fiel
mir auf, dass die Sysmsgs die Konsole, in der ich grad tippe
zerschiessen. Und dann stieg naturgemäß mein Interesse am syslog. -
/mz
Apropos ssh-Session weg. Es gibt da bei shorewall die
"try"-Option. Damit kannst Du eine neue Konfiguration testen, die
dann nach einer angegebenen Zeitspanne (oder bei Fehlern)
zurückgesetzt wird. -- ThomasBayen
User stehen auf sowas. -- ThomasBayen
Ich bin User - das wäre ein nächstes Ansinnen gewesen. Und
den FW-Log sowieso ganz separat ;-) -- MichaelZacherl
Was mich immer daran stört, ist die Tatsache, daß nur ein paar
Zeilen zu sehen sind. Statt die Ausgabe per syslog.conf direkt
auf die Konsole zu lenken, sollte man vielleicht im Startskript
eine Art less +F /var/log/syslog starten. Allerdings muss
less dann ggf neu gestartet werden, wenn logrotate aktiv wird.
Ich glaube allerdings, ich habe logrotate ganz abgestellt. Ich
wollte logrotate später sowieso neu justieren, wenn wir eine
Plattenerkennung haben, um ggf. Logs auf die Festplatte zu
speichern. -- ThomasBayen
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