CUPS und Windows #

Das am weitesten verbreitete Drucksystem unter Linux ist inzwischen CUPS. Interessantes zum Thema CUPS steht auf der Seite DruckenMitCUPS. Diese Seite hier dient dazu, Informationen zu sammeln, um auf einen solchen CUPS-Server per Windows-Clients zugreifen zu können.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Methoden, um auf den CUPS-Server zuzugreifen: Per Samba und per IPP:

Zugriff per Samba #

Das ursprüngliche Windows-Drucksystem benutzte das Windows SMB-Protokoll, das unter Linux von einem Samba-Server bedient werden kann. Dies ist vor allem bei älteren Windows-Versionen (ich habe einige Erfahrungen mit Win98-Clients) nötig, da diese noch kein IPP unterstützen. Näheres hierzu gibt es in unserem älteren Artikel auf der Seite SambaUndCUPS. Evtl. ist von der CUPS-Doku insbesondere http://cups.org/documentation.php/man-cupsaddsmb.html hilfreich.

Zugriff per IPP #

Bei neueren Windows-Versionen kann man direkt per IPP auf den Server zugreifen. IPP ist das "normale" Protokoll des CUPS-Servers. Es ist einfacher, man spart sich die Installation und Konfiguration von Samba und die genauen Eigenschaften des Druckers werden besser vermittelt.

Ich habe nun unter Windows Vista folgendes gemacht:

In der Systemdsteuerung und dort unter "Drucker" habe ich auf "neuen Drucker einrichten" geklickt. Dann wird man gefragt, ob man einen lokalen oder einen Netzwerkdrucker einrichten will. Einige Artikel berichten hier von einer begrifflichen Verwirrung bei Microsoft, die dazu führt, daß man einen lokalen Drucker angeben muss (für LPT- oder RAW-Drucker gilt das wohl auch so). Nach meiner Erfahrung kann man jedoch über "Netzwerkdrucker" besser einen CUPS-Anschluss erzeugen.

Man erzeugt auf jeden Fall einen neuen Anschluss durch Angabe der folgenden URL:

  http://meinprintserver.intranet.loc:631/printers/MeinDrucker

Dieser Anschluss sollte eine Internet-Verbindung (was wohl für IPP steht) haben (und keine TCP/IP-Verbindung, was wohl für LPT-Server steht). Dabei kann es (laut einigen Artikeln im Internet ist das auf jeden Fall bis XP so, siehe auch Linux-User Artikel unten) sein, daß man nur einen Rechnernamen und keine IP-Adresse angeben kann. Man muss also ggf. einen Nameserver oder einen Eintrag in der hosts-Datei haben. Die genau identische URL sollte übrigens im Internet Explorer die Übersichtsseite des Druckers zeigen - damit kann man die Konnektivität testen.

Das Treiber-Problem #

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Sache zu betreiben. Entweder man betreibt seinen CUPS-Drucker im Raw-Modus oder man stellt einen Treiber im CUPS ein. Bei ersterem muss der Client die Daten entsprechend für den Druckertyp aufbereiten (was unter Windows üblich ist) und bei letzterem bereitet der CUPS-Server den Ausdruck zentral mit seinem eigenen Druckertreiber auf (wie unter Linux/Unix üblich). Klar sollte dabei sein, daß das immer entweder-oder gilt, d.h. man sollte keine zwei Druckertreiber "hintereinander" schalten.

Der Vorteil an der zentralen Treiberverwaltung ist, daß man auf den (vielen) Clients immer einen identischen Treiber hat, der Postscript erzeugt. Der Printserver kann dann auswählen, was er damit macht, zu welchem Drucker er es schickt, ob er es archiviert, etc.

Das Problem bei einem zentralen Treiber ist, daß die ganzen lustigen bunten Knöpfe, die ein Druckerhersteller in seinen Treiber bastelt, nun im Windows-Treiber nicht da sind. Es gibt zwar im Prinzip schon Druckereigenschaften, die die CUPS-Server auch ausgibt (so erkennen meine Linux-Clients z.B. einen Duplex-Drucker), aber diese Informationen nimmt der Windows-Treiber nicht auf (Duplex geht also nicht).

Ich selber bevorzuge eigentlich einheitliche Postscript-Treiber. Der Hauptgrund ist, daß ich bei einem Austausch eines Druckers nicht alle Clients umstellen möchte (na ja - so viele Windows-Clients wirds hier hoffentlich nicht mehr geben).

Dazu kommt die Frage: Welchen Treiber nehme ich denn? Ich erinnerte mich, daß früher immer ein "HP Laserjet 4" ging, wenn es um Postscript-Ausgabe ging, das war aber nicht so. Schliesslich probierte ich mit den "richtigen" Treibern für meinen Drucker herum und bemerkte, daß ein "Samsung ML 1450 Series PS" genau funktioniert. Entweder habe ich einen PS-Drucker (was ich eigentlich nicht glaube) und er spricht CUPS automatisch als Raw an oder dieser Treiber erzeugt zufällig sauberes Postscript. Ich werde mehr dazu wissen, wenn ich demnächst weitere Drucker eingerichtet habe.

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