Tine20 #

Tine ist ein Groupwareserver, der hauptsächlich von der Firma Metaways entwickelt wird und als eine verbesserte Neuimplementierung von eGroupware angefangen hat.

Tine wird u.a. benutzt von LUKi, PeterHormanns und ThomasBayen.

Synchronisierung #

Als ich auf Tine aufmerksam wurde, suchte ich eine ordentliche Synchronisationslösung für meine Handys, um nicht immer von Google abhängig zu sein. Diese Aufgabe erfüllt Tine inzwischen ganz gut.

Einerseits ist Tine ein Groupware-Server, stellt also die primäre Datenquelle für alle meine Daten dar. Andererseits interessierten mich ja zuallererst die Daten, wie sie auf dem Handy sind. Das führte zu einigen Missverständnissen. Falls es bei der Synchronisierung Probleme gibt, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man am besten immer so arbeitet, wie Tine das meint (nicht das Handy). Falls es also z.B. bestimmte Datenfelder in Tine nicht gibt, braucht man gar nicht zu denken, das der Synchronisierungsprozess das ausbügelt. Einfacher ist, man benutzt diese Felder nicht mehr...

Es gibt zwei Arten der Synchronisierung, ActiveSync und DAV.

ActiveSync #

Das ist im Grunde ein älterer Standard, der von Microsoft zuerst in seinem Exchange-Server verwendet wurde. Es erlaubt einerseits nur einen einzigen Kalender und ein einziges Adressbuch. Andererseits erlaubt er aber auch die Synchronisierung von EMails. Letzteres erscheint einem vielleicht als nicht so sinnvoll, wenn man bereits ein IMAP-Postfach konfiguriert hat. Andererseits erlaubt der Zugang über Tine, das man seinen Mailserver im Intranet versteckt und die Zugriffskontrolle zentral über Tine gestaltet.

Um den ActiveSync-Zugang zu konfigurieren habe ich z.B. auf meinem Huawei Ixos (U8510) Handy (Android 2.3.3) in den Einstellungen "Konten & Synchronisierung" einen Zugang des Typs "geschäftlich" angelegt. In den Servereinstellungen für "Eingehende Nachrichten" gibt man die Zugangsdaten an. Als "Domain" gebe ich meinen Benutzernamen im Tine-Server an und als Server den öffentlichen Namen meines Servers. Das funktioniert auch gut mit SSL. Für meinen selbst-signierten Server musste ich noch "Alle SSL-Zertifikate akzeptieren" anklicken.

Besonderheiten mit einem N900/Maemo #

Die Exchange-Synchronisierung unter Maemo ist grauenerregend. Mails werden nicht angezeigt und können auch nicht versendet werden. Die Verbindung per SSL (über einen Reverse Proxy) habe ich gar nicht hinbekommen. Meine Kontaktdaten wurden größtenteils zum Server kopiert und dann auf dem Telefon gelöscht... Termine im Kalender wurden bei mehrmaliger Synchronisierung dupliziert.

Konfiguration in Tine #

In den Einstellungen des Tine-Benutzers gibt es einen Einteac für die ActiveSync-Einstellungen. Hier kann man jeweils einen Kalender und ein Adressbuch auswählen, das dann synchronisiert wird. Dabei ist zu beachten, das man wirklich nur eines auswählen kann. Wer also seine Adressen innerhalb von Tine in verschiedene Adressbücher verteilt, um z.B. private und geschäftliche Adressen zu trennen, kann dann nur jeweils eins davon in sein Handy überspielen. :-(

CalDAV/CardDAV #

Die modernere Methode der Synchronisierung ist über das neuere CalDAV (für Kalender) bzw. CardDAV (für Kontakte) Protokoll, die beide Unterarten von WebDAV (einem Datei-Austauschprotokoll mit ZUgangsberechtigungen) sind. Natürlich ist auch hier die Frage, mit welchem Client man das denn nun abholt.

Leider ist in Android 2.3.3 keine DAV-Synchronisation eingebaut. Es gibt Synchronisierungsprogramme im Android MArket, aber da wir ja freie Lösungen bevorzugen, müssen wir uns wohl etwas einfallen lassen...

Ursprünglich habe ich aCal für eine ganz nette Idee gehalten. Das Programm kann einiges mehr als die Standard Kalender-Anwendung (zumindest von Android 2.3.3), so kann es z.B. auch Aufgaben verwalten. Übrigens muss man das nicht im Android Store kaufen, sondern kann sich per F-Droid auch eine freie Version herunterladen. Allerdings ist es auf meinem kleinen Huawei grottenlangsam bis kurz vor der endgültigen Unbenutzbarkeit. :-(

Links: #

• Bericht eGroupware bei LUKi
• Bericht Tine 2.0 bei LUKi
• Tine 2.0 in Estland auf der KDE-Akademy 2012+Folien + Mitschnitt