= Bootdiskette mit Syslinux =

Das booten eines Linux-Systems geschieht normalerweise mit dem
bootloader "lilo". Dessen Konfiguration ist recht einfach und
allgemein bekannt. Weniger bekannt hingegen ist die Alternative
syslinux.

Dieser Bootloader ist zwar in vielen Features nicht so ausgereizt
wie lilo, er hat aber einen wichtigen Vorteil: Er kann nach der
Installation (auf eine Bootdiskette) mit einem einfachen Texteditor
(sogar unter Windows) konfiguriert werden. Aus diesem Grunde wird
er oft als Bootloader an Stellen eingesetzt, wo die Anpassung des
Bootvorganges an unterschiedliche Rechner nötig sein kann, d.h. zum
Beispiel bei den Debian-Installations-CDs, bei KnoppixLinux,
GibraltarLinux und natürlich auch bei unserem LinuxOnCD.

Eine syslinux-Bootdiskette kann natürlich auch als
El-Torrito-Disk-Image für eine bootfähige CD benutzt werden.

== Boot-CD erstellen ==

Wie erstelle ich jetzt eine Bootcd mit Syslinux? Entweder ich nehme
eines der vorbereiteten Images in ''/usr/lib/syslinux'' oder ich
erstelle sie mir selber. Da die fertigen Images im Debian-Paket
leider die Option "-s" benutzen, laufen diese z.B. auf meinem
Laptop quaelend langsam. Also bleibt mit nur letzteres. Dazu dienen
folgende Befehle:

  dd bs=1024 count=1440 if=/dev/zero of=/tmp/bootdisk.img
  mkfs -t vfat /tmp/bootdisk.img
  syslinux /tmp/bootdisk.img

Jetzt kann man dieses Image mit

  mount -o loop /tmp/bootdisk.img /floppy

mounten und kann dort dann eine Datei syslinux.cfg erstellen, die
die Bootkonfiguration beschreibt sowie einen passenden Kernel.