!!!Minimal-Installation von Linux

Gestern auf dem LugTreffen ging es in meiner Ecke zeitweise um Ressourcenverbrauch von Distributionen.
Eine kommerzielle Distribution namens [WindowsVista|http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Vista], von deren Oberfläche [Aero|http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Vista#Aero_Glass] viele andere Distributionen in Form von [Beryl|http://de.wikipedia.org/wiki/Beryl], [Compiz|http://de.wikipedia.org/wiki/Compiz], [Metisse|http://en.wikipedia.org/wiki/Metisse] und [LookingGlass|http://de.wikipedia.org/wiki/Project_Looking_Glass] abgekupfert haben (oder war es anders herum?) fühlt sich zum Beispiel erst mit 20 GB freiem Festplattenplatz und >2 GB Ram als [Systemvoraussetzung|http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Vista#Systemvoraussetzungen] so richtig wohl.

!! Debian

Meine Erfahrungswerte:
* Potato: ca. 150 MB Standardinstallation ohne X
* Woody: ca 200 MB
* Sarge: ca. 250 MB
* Etch: ca. 20 - 100MB | ISO oder normal - 15MB wenn man nur einen Router brauch, komprimiert ohne initrd .. keine docs ... '' aber komplettes DPKG''


JensKapitza (sorry für meinen gestrigen Versprecher) hat mit Tools wie [debootstrap|http://debiananwenderhandbuch.de/debootstrap.html], [deborphan|http://debiananwenderhandbuch.de/deborphan.html] oder rm 
__30 MB__ Installationsumfang erreicht - Klasse. Danach ächzt jedoch mangels funktionierendem Paketmanagement (dpkg musste weichen) die Wartung eher zu Fuß (configure-make-checkinstall, wenn überhaupt).

ThomasBayen hat sich z.B. für KrefixLinux auf einem embedded Router mit dem Thema beschäftigt und erinnert sich, daß er Sarge mit ein paar kleineren Kniffen auf unter 50MB bekommen hat, ohne auf das Paketmanagement zu verzichten. Mit der Unterstützung von "du -csh /pfad/*" kommt man da auf einige Ideen. So kann man z.B. {{/usr/share/doc}} ohne Schaden für Systemabläufe löschen. Die oben von Jens genannten Tools empfehle ich übrigens auch ausdrücklich! Wenn man Maschinen hat, in denen es auf den Platz ankommt, baut man zumeist auch sinnvollerweise einen eigenen Kernel (am besten ohne initrd), um diesen kleiner zu fassen. Dadurch werden auch auf der Platte, wo das Kernelpaket ja ausgepackt herumliegt, einige MBs eingespart.

Zitat von meinem aptitude, aus dem die Größe der Installation eines Debian Standard Kernelpakets als '''47,7 MB''' hervorgeht:
{{{
Die folgenden NEUEN Pakete werden zusätzlich installiert:
  linux-image-2.6.18-3-xen-686 linux-modules-2.6.18-3-xen-686
0 Pakete aktualisiert, 2 zusätzlich installiert, 0 werden entfernt und 295 nicht aktualisiert.
Muss 15,8MB an Archiven herunterladen. Nach dem Entpacken werden 47,7MB zusätzlich belegt sein.
Wollen Sie fortsetzen? [Y/n/?] n
}}}


!! Gentoo

Mir liegen für [Gentoo|http://www.gentoo.de] nach meinen letzten Erfahrungen 2005 keine Vergleichswerte vor.
Meinen Gentoo-Horizont muss ich dringend auffrischen. 
Frischen Wind gaben mir gestern die beiden Kollege mit der Gentoo-Werbetrommel.
Demnach soll Tux nicht mehr stundenlang Stage-irgendetwas installieren, sondern das System direkt
von der [Gentoo-DVD|http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?p=1506365] hochziehen.

Falls von Euch jemand Erfahrungen mit Linux-Squeezing gemacht hat, kann er vielleicht seine Erfahrungen mitteilen.

!! Minimal-Live-Distros
Ein anderer Aspekt waren minimale Live-Linuxe:
* [GRML|http://www.grml.org/] - Konsolen-Distro mit ZSH
* [Insert|http://www.inside-security.de/INSERT.html] - Bonsai-Konsolen Distro
* [Slax|http://slax.linux-live.org/] - GUI-Linux auf Slackware-Basis - Super für eigene Zwecke zu Mastern 
* [Damnsmalllinux|http://www.damnsmalllinux.org/index_de.html] - GUI-Minimaldistro mit 50 MB Power
* [SLAMPP|http://www.linux-user.de/ausgabe/2007/03/906-dvd-slampp/] - Webserver in der Westentasche

-- MarkusMonderkamp am 06.03.2007